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Erkrankung und Verletzung der Schulter

Arthrose des Schultereckgelenkes [AC-Gelenksarthrose]

Definition:
Unter Arthrose versteht man die Verschleißerscheinung eines Gelenkes. Als Schultereckgelenk [Acromioclaviculargelenk, AC-Gelenk] wird das Gelenk zwischen dem äußeren Anteil des Schlüsselbeins [Clavicula] und einem Knochenvorsprung am oberen Anteil des Schulterblattes [Scapula], dem sogenannten Schulterdach [Gräteneck, Acromion] bezeichnet.
Schultergelenk von vorne
Es wird durch eine Gelenkkapsel und dem coraco-claviculären Bandapparat stabilisiert [Ligamentum conoideum und Ligamentum trapezoideum]. Die beiden artikulierenden Gelenkflächen des AC-Gelenkes sind mit hyalinem Knorpel überzogen, passen aber nicht exakt aufeinander. Diese Inkongruenz wird meist durch eine Gelenkzwischenscheibe [Diskus] zum Schutz vor Abrieb ausgeglichen. Über die Kette Arm-Schulterblatt-Schlüsselbein-Brustbein besteht die einzige "feste" Verbindung des Lastenträgers Arm zum Rumpf. Erst bei einer Abspreizung des Armes über die Horizontale kommt es zu einer Bewegung im Acromioclaviculargelenk. Somit wird der Discus bereits ab dem 20. Lebensjahr durch Alltagsbelastungen verschlissen, so dass bei einem Großteil der über 40-jährigen keine Zwischenscheibe mehr vorgefunden werden kann. Bei fast allen über 50-Jährigen kann eine Arthrose im Akromioklavikulargelenk nachgewiesen werden. Damit zählt das Schultereckgelenk zu den am häufigsten von Arthrose betroffenen Gelenken. Der Großteil der Patienten hat dadurch aber keinerlei Beschwerden.


Ursache:
Wie bei allen Arthrosen gilt auch für die primäre AC-Gelenksarthrose die Überlastung als Hauptursache.AC-Arthrose Hier zeigt sich häufig ein Zusammenhang mit ständigen Überkopftätigkeiten wie zum Beispiel beim Streichen von Zimmerdecken (malertypische Erkrankung), aber auch langandauernde, vor dem Körper ausgeführten Tätigkeiten, wie es typischer Weise bei Friseurinnen regelmäßig vorkommt. Als weitere Ursache kann ein Unfall mit Verletzung des Acromioclaviculargelenkes [Tossy-Läsion] zu einer Arthrose führen, in diesem Fall spricht man von einer sekundären oder posttraumatischen AC-Gelenksarthrose.


Symptom:
Typisch für eine symptomatische AC-Gelenksarthrose ist ein langsamer Beginn und eine allmähliche Schmerz-Zunahme, insbesondere das Heben des Armes vornehmlich zur Seite aber auch nach vorne wird als schmerzhaft empfunden. Doch auch in Ruhe und im Liegen auf der betroffenen sowie auf der entgegengelegenen Körperseite können Schmerzen auftreten, die teilweise in den Hals ausstrahlen.


Diagnostik:
Als wichtigstes Diagnostikum der AC-Gelenksarthrose ist die Beschwerdesschilderung des Betroffenen sowie die körperliche Untersuchung. Bei der Untersuchung werden verschiedene Tests durchgeführt. So ist das Vorliegen eines hohen schmerzhaften Bogens (seitliche Elevation des Armes ab einer Hebung von etwa 120°), eines positiven Hyperadduktionstests (Schmerzen in der Schulter, wenn er den betroffenen Arm vor dem Körper ruckartig in Richtung Körpermitte führt), sowie ein punktueller Druckschmerz im Bereich des AC-Gelenkes hinweisend auf eine AC-Gelenksarthrose. Außerdem kann man häufig eine lokale Schwellung beobachten, die durch knöcherne Anbauten oder eine Weichteilschwellung bedingt ist.
Zur weiteren Diagnosestellung hilft die Anfertigung eines Röntgenbildes, in diesem zeigen sich die arthrose-typischen Veränderungen:
oder die Anfertigung einer Kernspintomographie mit dem Nachweis:
  • verschmälerter Gelenkspalt
  • Zysten
  • Entzündung
Allerdings besteht oftmals eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Röntgenbild / Kernspintomogramm und der Beschwerdelage des Patienten, so können Patienten mit starker Arthrose im Röntgenbild klinisch völlig beschwerdefrei sein.


Therapie:


Prognose:
Nach operativer Therapie werden die meisten Patienten auch bei begleitendem Engpasssyndrom der Schulter beschwerdefrei, ohne dass hierdurch ein Bewegungsdefizit zu verzeichnen wäre.